Wochenlang gab es in Corona-Zeiten den Kampf um das Klopapier am Supermarkt-Regal, – nunmehr ist einer der bekanntesten Toilettenpapierhersteller in der Insolvenz: Den Klopapierhersteller Hakle drücken hohe Energie-, Rohstoff- und Lieferkosten, die nicht zur Gänze an den Handel weitergegeben werden konnten.
Geschäftsführer Jung hat zwischenzeitlich bestätigt, dass das Unternehmen einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt habe. Für den Zeitraum September bis November greife das Insolvenzausfallgeld der Agentur für Arbeit, – sodass die Mitarbeiter erstmal nicht ganz so hart fallen.
Das Unternehmen, was zuletzt einen Umsatz von ca. 80 Millionen Euro machte, hat den Ehrgeiz das Insolvenzverfahren zu durchstehen und gestärkt daraus hervor zu gehen. Das dürfte Zugeständnisse bei Kunden und Lieferanten erfordern. Erste positive Signale würde es bereits geben.
Das zuständige Gericht hat den Fachanwalt für Insolvenzrecht Jan-Philipp Hoos als vorläufigen Sachwalter bestimmt. Der Betrieb soll zunächst in vollem Umfang weitergehen.
Hakle ist vor allen Dingen für Hakle feucht und Dick & Durstig bekannt geworden, liefert aber auch „normales Toilettenpapier“. Das Unternehmen ist über 90 Jahre alt und beschäftigt am Düsseldorfer Sitz über 200 Mitarbeiter. Der vorläufige Sachwalter Dr.Hoos will alles daran setzen, das Unternehmen zu erhalten.