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Da die Anzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine wieder zunimmt, nachdem aus Russland ein Krieg im Land begonnen wurde, baut die Stadt Freiburg im Stadtteil Hochdorf eine Flüchtlingsunterkunft in Modulbauweise wieder auf. Der Gemeinderat hat dazu bereits 6,4 Millionen Euro bewilligt. 300 Plätze sollen dafür geschaffen werden.

Für 100 Euro die Nacht hätte man 300 Geflüchtete auch 213 Nächte in Hotels der Stadt unterbringen können. Die Stadt hat sich aber für einen anderen Weg entschieden:

Seit Juli fanden bereits vorbereitende Arbeiten in der Leinenweberstraße statt. Seit Anfang August wurden die Module angeliefert und ausgebaut, was noch bis Ende September in Anspruch nehmen wird. Nach Ausstattung mit Möbeln wird die Anlage Mitte Oktober bezugsfertig sein. Damit will man die kommunale Pflichtaufgabe der Unterbringung bewältigen, von der man zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiß, wie lange sie dauern wird. Ein Ende des Kriegs ist aktuell nicht abzusehen.

Dort wurden schon einmal Geflüchtete untergebracht

In 2015 hatte man in Hochdorf bereits ein Flüchtlingsheim vor allen Dingen für Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan errichtet. Der Mietvertrag dafür endete allerdings im Oktober 2000, woraufhin die Anlage im Sommer 2021 zurück gebaut wurde. Eigentlich sollte das Gelände im Anschluss gewerblich genutzt werden. Da wenige Monate später Russland in der Ukraine kriegerisch eingefallen ist, haben sich diese Pläne dann zerschlagen, weil eine Flüchtlingswelle aus der Ukraine einsetzte.

Mitte April 2022 beschloss man im Gemeinderat die Freigabe der Mittel dafür und legte im Mai Details fest. Die Bodenplatten und Infrakstrukturleitungen konnte man vom Vorgängerobjekt noch nutzen, sonst wäre das Projekt noch teurer geworden.

Regenerativ und ohne Gas-Nutzung

Als vorteilhaft stellt sich nun heraus, dass man bei der Planung auf die Nutzung von Gas zur Energieversorgung verzichtet hat. Eine Holzpellet-Anlage sorgt für Heizung und warmes Wasser, auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage genutzt. Wenn dieser Standort später wieder aufgegeben werden sollte, kann die PV-Anlage und auch die Pellets-Anlage auch an anderen Orten genutzt werden. Die Containeranlage erfüllt sogar die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG, vormals EnEV).

Von BSF