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Die Polizei sucht in Baden-Württemberg einen entwichenen Strafgefangenen aus dem Gefängnis Bruchsal, wo er wegen einer Verurteilung wegen Mordes einsaß. Dort befand man es für den zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe Verurteilten für angemessen, ihn zu einem Spaziergang im Bereich eines Baggersees (Sollachsee) auszuführen.

Trotz Fußfessel und zwei Beamten entwichen

Der Strafgefangene Aleksandr P. sei dort im Bereich von Germersheim-Sondernheim trotz der Begleitung durch zwei Justizangestellte und trotz Fußfesseln entwichen und konnte in ein angrenzendes Waldstück flüchten. Das wirft für die Justiz sicher die ein oder andere Frage auf.

Die Fußfessel wurde kurz danach im Stadtgebiet von Germersheim aufgefunden – ohne den Gefangenen. Die Fessel konnte in der dortigen Konrad-Nolte-Straße gesichert werden.

Trotz Polizeihubschrauber und Diensthundestaffel konnte der entwichene Mörder nicht aufgefunden werden.

Beschreibung des Strafgefangenen:

  • ca. 1,85 m groß
  • kräftige, sportliche Figur
  • Glastze
  • Zuletzt bekleidet mit schwarzem T-Shirt, blauer Jeans und grau-roten Sportschuhen.

Wer den Mann erkennt, sollte sofort den Notruf 110 (Polizei) wählen und sich telefonisch mit dem Kriminaldauerdienst in Pforzheim (07231-186-4444) in Verbindung setzen.

2012 wegen Mordes verurteilt

Der Entflohene war im Jahr 2012 wegen Mordes verurteilt worden und hatte aber vor dieser Tat schon eine Haft wegen Totschlag zu verbüßen. Damit hat der Mörder schon zwei Menschenleben auf dem Gewissen. Der Mann ist heute 43 Jahre alt.

Geflohen ist der Mann bereits am Montag dieser Woche gegen 13 Uhr – die Polizei informierte erst Tage später die Öffentlichkeit genauer.

Schon im Mai „löste“ sich die Fessel

Schon im Mai diesen Jahres gab es einen Vorfall mit dem Gefangenen bei der Ausführung. Die Fessel „löste“ sich von seinem Bein. Die Beamten hielten es aber damals für unwahrscheinlich, dass dies durch das Zutun des Gefangenen geschehen sei.

Werkzeugbeschaffung leicht gemacht: Ausführung in den Baumarkt

Am Tag, als der Gefangene entkommen ist, haben die Beamten mit ihm vorher noch einen Ausflug in einen Baumarkt seiner Wahl gemacht, weil er für seine Frau „ein paar Bretter kaufen wolle“. Die Beamten können nicht ausschließen, dass bei diesem „Ausflug“ vorbei an Werkzeugregalen ein Werkzeug, welches die Entfernung der Fußfessel ermöglicht, den Weg zu einem neuen Besitzer gefunden hat. Sicher darf man sein, dass der entwichene Gefangene sich jetzt an seinem Aufenthaltsort schlapp lacht.

Von BSF

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