Gegner der Elektroautos wenden oft ein, die Reichweite sei zu gering und man müsste zu oft einen Ladestopp machen. Abgesehen davon, dass bei den meisten Autofahrern die täglichen Fahrten eher im Stadtbereich stattfinden, gilt das Reichweiten-Argument bei moderneren Elektroautos auch schon nicht mehr, da es zahlreiche E-Autos mit Reichweiten von mindestens 400 Kilometern gibt. Wer sich überlegt, ein E-Auto anzuschaffen und dabei vor allen Dingen auch auf die Reichweite schaut, findet hier eine Auswahl von Elektroautos, die in Deutschland angeboten werden und eine Reichweite von mindestens 400 km haben. Dabei wurde die Reichweite laut ADAC Ecotest zugrunde gelegt, die unter realistischen Bedingungen auch zu erreichen ist. Für das eine oder andere Elektroauto muss man allerdings dabei den Geldbeutel weit auf machen.
Hier eine Auswahl von E-Autos mit besserer Reichweite:
BMW iX xDrive 50 – Reichweite von 610 km
Wer Autos aus Bayern liebt, der wird beim BMW iX xDrive 50 mit großer Reichweite belohnt. Laut ADAC Ecotest ist hier mit einer Reichweite von 610 km zu rechnen, damit kann man von Freiburg nach Düsseldorf fahren und hat immer noch mehr als 100 km Reserve. BMW selbst gibt 599 km als WLTP-Reichweite für das Auto an, für das man mehr als 100.000 Euro berappen muss. Der 2,6 Tonnen schwere SUV gehört zu den Flaggschiffen aus dem BMW-Konzern.
Auch Mercedes kann mit Reichweite punkten: EQS 450+ Electric Art mit 575 km Reichweite
Auch im Premiumsegment von Mercedes findet man Autos mit großer Reichweite, so z.B. den EQS 450+, der nach ADAC Ecotest eine Reichweite von 575 km erreichen sollte. Mercedes selbst gibt je nach Ausstattung Reichweiten von bis zu 660 km (WLTP) an. Wer SUV-Luxus liebt, wird auch den Mercedes lieben. In 15 Minuten Ladezeit hat man wieder Power für rund 250 km weitere Reichweite. Mit 5,12m Länge ist das Auto nichts für Smart-Parkplätze, aber wer gerne eine großzügiges Platzangebot im Innenraum hat, wird das Auto lieben. Wer das Auto liebt, sollte sich mit einem Preis deutlich über 100.000 Euro anfreunden können.
Hyundai punktet mit dem Ioniq 6 und einer Reichweite von 555 km
Wem deutsche Autos zu teuer sind, der wird vielleicht Gefallen am Hyundai Ioniq 6 haben, der mit einer ADAC ecotest-Reichweite von 555 km glänzen kann (UNIQ-Paket 2WD). Das Auto hat auch das „Goldene Lenkrad 2023“ von „Auto Bild“ und „Bild am Sonntag“ gewonnen. Dank Schnellladetechnik kann das Fahrzeug (bei entsprechender Ladeinfrastruktur) in 15 Minuten wieder Strom für 350 Kilometer tanken – 800-Volt-Schnellladetechnik macht es möglich. Die stromlinienförmige Limousine gewinnt bei den Mittelklasse-Modellen immer mehr Freunde. Auf den Rücksitzen ist nahezu soviel Platz wie vorne, was auch die hinten sitzenden Passagiere erfreuen dürfte. Die Standard-Ausstattung beginnt bei ca. 44.000 Euro, während das Fahrzeug mit UNIQ-Paket ab ca. 60.000 Euro erhältlich ist. Dann darf sich der Fahrer aber auch über BOSE Soundsystem und 360 Grad-Kamera freuen.
Mit dem Nio ET7 485 km weit fahren
Der Nio ET7 findet bei Geschäftskunden in Deutschland großen Anklang, wurde auch zum „Firmenauto des Jahres 2023“ gekürt. Mit einer Reichweite von 485 km (ADAC ecotest) ist er auch tauglich für weitere Fahrten. NIO wurde erst 2014 in Shanghai gegründet, ist aber in Sachen Innovation im internationalen Vergleich vorbei dabei, im München betreibt man ein Global Design Center. In Deutschland wurden viele über die NIO Power Swap Stationen (PSS) auf NIO aufmerksam, in denen man in Minutenschnelle eine leere gegen eine volle Batterie tauschen kann. Mit Preisen ab ca. 80.000 Euro ist das Fahrzeug günstiger als deutsche Oberklasse-Modelle. Nio bietet auch Batterie-Abos an, die den Kaufpreis vergünstigen. Die 100 kWh-Version ist rund 10.000 Euro teurer als die 75 kWh-Variante.
Ein Stück Amerika: Ford Mustang Mach-E mit Extended Range gut für 480 km
Wer amerikanisches Fahrzeugdesign liebt, verliebt sich schnell in den Ford Mustang mit E-Antrieb. Damit kommt man gem. ADAC ecotest rund 480 km weit, – ohne nachladen zu müssen. Der Crossover-SUV wird bei 180 km/h abgeriegelt, damit die Fahrer den Akku nicht zu schnell leerfressen. Die rein elektrische Mustang-Variante setzt die 57-jährige Ford-Mustang-Geschichte fort und sieht optisch genauso dynamsich wie seine Vorgänger aus. Die Preisliste des Mach-E startet bei rund 47.000 Euro, womit der Ford Mustang viel Reichweite für wenig Geld bietet.
Polestar 2 Long Range Single Motor – Volvo-Qualität elektrisch
Das Volvo Joint Venture POLESTAR glänzt mit dem Polestar 2 in der Long Range Single Motor Variante auch mit Reichweite. Gemäß ADAC ecotest ist der Polestar 2 dann für 480 km Reichweite gut, was ihn alltagstauglich macht. Der Polestar 2 wird zu Preisen ab ca. 54.000 Euro verkauft und zeigt wie man es von einer Volvo-Tochter erwartet ein hohes Sicherheitsniveau und sichere Fahreigenschaften. In 6,2 Sekunden ist man von 0 auf 100. Wer möchte, kann auch bis zu 205 km/h schnell fahren, was allerdings die Reichweite auf Dauer erheblich reduziert. Ein solides Familienauto.
Der KIA EV6 kommt auch auf 470 km Reichweite
Wer ein Elektroauto mit großer Reichweite sucht, sollte auch den KIA EV6 mit in die Überlegungen einbeziehen. Der rein elektrische Crossover wird zu Preisen ab ca. 50.000 Euro angeboten und verfügt über eine ultraschnelle Ladetechnik an 800-Volt-Ladesäulen. In 270 Sekunden kann man genug Strom für die nächsten 100km nachladen. Oder in 18 Minuten wieder auf 80% aufladen. Das spart Zeit an der Ladesäule. Für den, der sein Auto ohnehin über Nacht zuhause auflädt, ist das egal, aber wer häufig weite Strecken fährt, wird dies zu schätzen wissen.
Auch der Skoda Enyak Coupé RS iV kommt auf 450 km Reichweite
Auch mit einem elektrischen Skoda Enyak kommt man auf 450 km Reichweite gem. ADAC ecotest. Die VW-Tochter bietet solide Qualität zum fairen Preis. Bereits ab rund 44.000 Euro bekommt man einen elektrischen Enyaq (60), die 85x-Version beginnt bei ca. 51.000 Euro. Das Topmodell RS iV beginnt bei ca. 61.000 Euro für den VW ID5-Konkurrenten. Dafür bekommt man dann allerdings auch Glasdach, 360-Grad-Kamera, Head-Up-Display, Travel Assist und Dreizonen-Klimaanlage