Das ehemalige „Kaufhaus des Westens“, das KaDeWe in Berlin hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der am Amtsgericht Charlottenburg eingereichte Antrag wurde vom Insolvenzgericht bereits insoweit bearbeitet, dass dem Antrag stattgegeben wurde und der Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zum vorläufigen Sachwalter bestellt wurde.
Kaufhaus bleibt geöffnet
Das Kaufhaus soll b.a.w. erst einmal geöffnet bleiben, die Insolvenz in Eigenverwaltung wird angestrebt.
Auch Kaufhäuser in Hamburg und München betroffen
Neben dem Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sind von der Insolvenz auch betroffen:
- Oberpollinger in München
- Alsterhaus in Hamburg
Viel zu hohe Mieten trieben in die Insolvenz
Die viel zu hohen Mieten seien mit dem normalen Kaufhausgeschäft -trotz hoher Umsätze – nicht mehr zu erwirtschaften, hieß es.
Pleite in Signa-Insolvenz-Strudel
Der österreichische „Investor“ Rene Benko soll rund 49,9% der Anteile an der KaDeWe-Gruppe halten, der Rest liegt angabegemäß bei der thailändischen Central Group (51,1%). Die Immobilien der Kaufhäuser gehören wohl in das Signa-Reich. Aus dem Signa-Konglomerat meldeten seit seit November zahlreiche Firmen Insolvenz an, auch die Signa-Holding.
Möglichkeit, sich aus zu hohen Mieten zu befreien
Experten sehen in der Insolvenz von KaDeWe die Möglichkeit, sich aus toxisch zu hohen Mieten zu befreien.