Die Anzahl der Kabelnetzanbieter und der Komplettanbieter (Internet, TV, Telefon) wird in Deutschland immer kleiner. Jüngster Coup: Vodafone kauft von Liberty Global die Firma Unitymedia, in der die frühere Kabel BW Gesellschaft aufgegangen ist. In Baden Württemberg nutzen viele Bürger Kabel BW, bzw. unitymedia-Anschlüsse, um über einen Anschluss sowohl TV zu empfangen als auch im Internet zu surfen und zu telefonieren.
Kaufpreis 18,4 Milliarden Euro
Für 18,4 Milliarden Euro wechselt Unitymedia (und einige weitere Landesgesellschaften) den Besitzer. Ein stolzer Preis.
Vodafone und Telekom
Vodafone ist bereits jetzt in Deutschland nach der Telekom der zweitgrößte Telekommunikationanbieter, durch den Zukauf wird Vodafone nun noch mächtiger und ist nicht mehr auf den Zukauf von Leitungen der Telekom angewiesen. Vodafone wurde in Deutschland bekannt, als die Firma im Jahr 2000 das D2-Netz von Mannesmann kaufte. Bei dem Kauf sträubte man sich bei Mannesmann erst heftig…nach einer auskömmlichen Zahlung an die Manager wurde dann Einverständnis signalisiert, was auch ein gerichtliches Nachspiel hatte. Durch den späteren Zukauf von Kabel Deutschland wurde Vodafone auch zu einem der Marktführer im deutschen Kabelnetz, allerdings fehlten Kapazitäten in Baden-Württemberg, Hessen und NRW. Diese Kapazitäten bekommt man nun durch den Kauf von Unitymedia hinzu, die dort sehr stark vertreten sind.
Telekom und Vodafone würden sich damit den Markt – von kleineren Anbietern abgesehen – fast aufteilen, was die Kartellwächter noch auf den Plan rufen könnte… Es bleibt abzuwarten, wie deutsche und auch EU-Kartellbehörden diesen Deal sehen, der bis 2019 abgewickelt werden soll. Weniger Anbieter heißt in der Regel für Verbraucher: Weniger Wettbewerb und damit höhere Preise.
Vodafone sieht Vorteile für den Kunden
Vodafone sieht das als Vorteil für den Kunden und will mehr Deutschen schnelle Gigabit-Anschlüsse zur Verfügung stellen. Ein eigenes Image-Video hat der Anbieter dazu erstellt: