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Die von der AfD und der Jugendorganisation JA initiierte Demonstration in Freiburgs Innenstadt fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Die Demonstration, die ursprünglich groß angekündigt am Martinstor in Freiburgs Innenstadt beginnen sollte, litt unter mangelnder Teilnehmerzahl, einsetzendem Regen und einer Überzahl von Gegendemonstranten, bzw. der Bevölkerung, die sich dem AfD-Zug nicht angeschlossen haben. So marschierten schlußendlich vielleicht 100 bis maximal 300 Personen vom Martinstor über den Augustinerplatz durch die Stadt und mehr als 1000 Gegendemonstranten und Bürger verstopften die Kreuzung am Bertoldsbrunnen.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, welches sich an verschiedenen Nebenstraßen zur Verfügung hielt, um im Bedarfsfalle schnell eingreifen zu können. Die Polizei ging auch vor der AfD zum Augustinerplatz, um eine direkte Konfrontation mit Gegendemontranten zu verhindern, was auch fast durchgehend gelang. Mit Polizeiwagen wurden auch diverse Straßen abgesperrt, so der Weg vom Martinstor zum Bertoldsbrunnen.

Antifa lauter und mehr Demonstranten

Die Demonstranten der Antifa waren – wo man auch schaute – in der Überzahl und lauter als die AfD-Demonstranten. Ein „Nazis raus“ war an vielen Orten zu hören.

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Antifa zahlenmäßig überlegen

Bei der Antifa werden auch Demonstranten gesichtet, die noch „Ende Gelände“-Bollerwagen dabei haben und vom Hambacher Forst zu kommen scheinen.

Immer wieder werden auch kleinere Rangeleien zwischen Polizisten und Teilnehmern aus der Gruppe der Antifa beobachtet, vor allen Dingen an engen Stellen der Stadt, wenn bei Ortswechsel durch kleine Gassen oder Sträßchen der Einsatzort der Polizisten wechselt.

Insgesamt macht der Polizeieinsatz einen durchdachten Eindruck. Am Rand des Demonstrationszugs wird auch der ein oder andere Amtsrichter in zivil gesehen.

Martin Horn hält kurze Rede am Platz der Synagoge

Oberbürgermeister Martin Horn hält am Platz der Synagoge eine kurze Rede, die sich gegen Gewalt, aber auch gegen die Instrumentalisierung des Vorgangs wendet. Für solche Straftaten sei ein Freiburg kein Raum. Horn hatte sich auch nochmal beim Innenminister um mehr Polizei für Freiburg bemüht.

Pferde aus Karlsruhe für Demonstranten aus Dresden

Einige Demonstranten bei der AfD waren extra aus Dresden angereist, die Polizei reiste mit Polizeipferden aus Karlsruhe und Einsatzkräften aus Baden-Württemberg an.

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Polizeipferde wurden extra für die Demonstrationen nach Freiburg verlegt

Mehr oder weniger witzige Plakate

Einige Demonstranten, die offensichtlich Nazis oder AfD-Demonstranten hassten oder wenigstens keine besondere Vorliebe für sie entfalteten, hielten Plakate hoch, dass Hass hässlich macht:

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Plakate aus den Reihen der Antifa

Polizei sicherte und hielt auf Distanz

Die Polizei sicherte und hielt die verfeindeten Gruppierungen soweit möglich auf Distanz, bildete wenigstens eine Kette zwischen den beiden Gruppen, wenn nicht anders möglich. Die Polizeikräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

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Straßenbahnen konnten nicht mehr durch die Innenstadt, die Polizei sicherte auch die Ränder der Demonstration ab

AfD-Redner am Rathausplatz

Am Rathausplatz tritt gegen 20.00 Uhr ein Redner der AfD auf, der „für unsere Frauen“ kämpft, einzelne Stimmen skandieren „Merkel muss weg“. Stefan Räpple, AfD-Landtagsabgeordneter mit Hypnose-Erfahrung verallgemeinert vor dem Rathaus und will die Bundesregierung unter Druck setzen, für das Land und die Freiheit kämpfen. Unklar bleibt, wo Freiburger unfrei sind. Ein AfD-Redner erkennt und gibt zu, dass Freiburg ein „hartes Pflaster“ sei, für Menschen, die die „Wahrheit“ aussprechen und sich gegen Kriminalität einsetzen.

Warum wurde überhaupt demonstriert?

Vor 2 Wochen wurde in Freiburg vor einer Techno-Diskothek, heute neudeutsch „Club“ genannt, eine junge Frau mehrfach sexuell missbraucht, nachdem sie offenbar durch eine Mixtur von Alkohol, Drogen und oder KO-Tropfen wehrlos gemacht wurde. Die Polizei nahm zwischenzeitlich 8 junge Männer in Haft, von denen 7 aus Syrien und oder dem Irak zu stammen scheinen, bei einem der Täter wird die Nationalität als deutsch bezeichnet. Die Tat wird von allen Bevölkerungsschichten und Parteien als abscheulich und verwerflich bezeichnet, – die Schlussfolgerungen schließen unterschiedliche Parteien aber abweichend.

Krawall um des Krawalls wegen

Eine Vielzahl von Freiburgern, jung und alt, folgt dem Demonstrationszug der Antifa, um ein Zeichen gegen Nazis oder blinden Ausländerhass zu setzen. Bei einem Teil der Teilnehmer, die im Antifa-Block demonstrieren, scheint es gar nicht um Inhalte zu gehen, sondern vielmehr um den Spaß der Auseinandersetzung mit der Polizei oder Krawall.

Viele junge Studenten und Studentinnen sind dabei

Viele junge Studierende sind bei dem Demonstrationszug dabei und agieren gewaltlos, wollen ein Zeichen gegen rechts und Ausländerhass setzen. Dabei auch sichtlich viele Studentinnen, von denen anzunehmen ist, dass sie Vergewaltigungen in jeder Form – gleich durch wen – verurteilen.

Versammlung der AfD auf dem Rathausplatz eingekesselt

Nach Ende der Veranstaltung der AfD auf dem Rathausplatz hatten die AfD-Demonstranten ihre Mühe den Platz wieder zu verlassen, da alle Zugangswege durch Gegendemonstranten versperrt waren. Die Polizei forderte mehrfach zur Räumung auf, macht schließlich den Weg – auch unter Einsatz von Pferden frei. Die AfDler, die teilweise auch aus dem Osten Deutschlands extra für diese Demo angereist sind, ziehen ab. Einige AfDler berichten auf Facebook- und Twitter-Kanälen von Gewaltszenen, die es in der Form gar nicht gegeben hat und beschwören herauf, dass dies morgen in den „Mainstream“-Medien auch nicht stehen werde. EinAfD, der lachend für die Studentin trauern will, flüchtet in den Douglas, weil er Angst hat, „getötet“ zu werden. Ohne Kommentar.

Es ist 21.05 Uhr. Der Regen hat aufgehört. Die AfDler und deren Sympathisanten sehen zu, dass sie möglichst schnell vom Rathausplatz wegkommen und mischen sich unter die normalen Spaziergänger auf der Kajo. Viele gehen nach Hause. Oder zu dem Bus, mit dem Sie extra zur Demo gekommen sind. Aus die Maus.

Anzahl AfD-Demonstranten und Sympathisanten

Da seitens der AfD und deren Sympathisanten die in den Medien genannte Anzahl der AfD-Demonstranten und Mitzieher als zu niedrig bezeichnet wurde, hier ein Bild der Menge der AfD-Demonstranten, als der Zug vom Martinstor Richtung Augustinerplatz zog. Wer diese Menschenmenge als mehr als 300 bezeichnet, hat in der Grundschule im Fach Rechnen nicht richtig aufgepasst.

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Demo AfD-Anhänger und Sympathisanten – übersichtliche Anzahl von Mitläufern in Freiburg

 

Klarstellung zur Redaktionseinstellung

Da es zu diesem Beitrag eine Menge Kommentare, Emails und Kurznachrichten an die Redaktion gegeben hat, häufig mit Klarnamen, aber begrenzt intelligentem Inhalt, stellen wir klar:

Auch wir verurteilen den Übergriff auf eine 18-jährige auf das Schwerste. Die Männer, die das gemacht haben, müssen sich vor einem Gericht dafür verantworten. Eine solche Tat ist verabscheuungswürdig. Menschen, die als Gast in unserem Land sind, haben dadurch das Gastrecht verwirkt. Es ist bedauerlich, dass es offensichtlich, in der Mehrzahl angeblich Geflüchtete sind, die an der Tat beteiligt gewesen sind. Es ist auch bedauerlich, dass Geflüchtete prozentual auch landesweit und bundesweit eine höhere Quote bei den Beschuldigten in Sexualdeliktsfällen erreichen.

Was wir aber im Unterschied zu manchen Vereinfachern nicht fordern, ist die Ausweisung aller Ausländer, aller Geflüchteter oder aller derer, die sich als Geflüchteter ausgeben. Auch beschuldigen wir nicht pauschal alle Geflüchteten frauenmordende Monster zu sein. Der Großteil der Geflüchteten begeht keine Sexualstraftaten. Diese Erkenntnis scheint sich bei einigen Demonstranten nicht durchgesetzt zu haben. Einige der Redner haben gestern auf dem Rathausplatz versucht, den Eindruck zu erwecken. Hier scheinen Geschichtsbücher nicht zu Ende gelesen worden zu sein.

Was die Redaktion auch verurteilt, ist der Einsatz von Gewalt von einigen wenigen Beteiligten am Demonstrationszug der Antifa. Das ist grundfalsch. Falsch gegen Polizisten und falsch gegen AfD-Demonstranten. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gros der Gegendemonstranten friedlich demonstriert hat und die Vergewaltigung des Mädchens für grundfalsch und die Bestrafung der Schuldigen für grundrichtig hält.

 

 

 

Von BSF

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