Siegburg: Der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei Rhein-Sieg ist ein Schlag gegen ein Drogenversand-Konglomerat im Rhein-Sieg-Kreis gelungen.
Hunderte Bestellungen täglich im Darknet
Über das Darknet wurden die Bestellungen von Cannabis, Marihuana und anderen Betäubungsmitteln entgegen genommen. Täglich seien mehrere hundert Sendungen über die Deutsche Post versandt worden.
Unterfrankierung ließ die Täter auffliegen
Aufgefallen ist der schwunghafte Versand, weil die Täter die Sendungen mit falschen Absenderangaben von real existierenden Firmen versahen, um unauffällig befördert zu werden. Bei einigen Sendungen klebte man allerdings zu wenig Porto auf die Briefe, sodass die Drogensendungen an den Absender auf dem Brief zurückgingen – harmlose Firmen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die die Sendungen zur Anzeige brachten.
Kunden bezahlten Drogen mit Bitcoins
Die Kunden, die im Darknet Drogen kauften, bezahlten dort mit Bitcoins.
250 Kräfte bei Durchsuchung eingesetzt
Am 17.10.2018 durchsuchten dann ca. 250 Kräfte der Polizei zusammen mit ca. 10 Staatsanwälten die Wohnungen von 17 Beschuldigten und auch ein externes Lager der Gruppe. Gegen 9 Personen wurde Untersuchungshaft verhängt. Ein 44-jähriger und ein 28-jähriger aus Sank Augustin stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen, – ebenso wie ein 32-jähriger Mann aus Troisdorf.
50 Kilogramm Marihuana und Cannabis beschlagnahmt
Die Polizei beschlagnahmte u.a. 50 Kilo Marihuana und Cannabis, sowie 25.000 Euro Bargeld und auch drei Pkws, die vermutlich aus Drogengeschäften finanziert worden sind. Arreste in sechsstelliger Höhe wurden darüber hinaus ausgesprochen. Die Polizei hat durch die Maßnahmen eine Vielzahl von weiteren Beteiligten, u.a. Kunden der Drogenhändler in Erfahrung bringen können. Aktuell werden weitere Strafverfahren gegen Kunden der Gruppe geprüft.
Fotos: Kreispolizei Rhein-Sieg