Freiburg im Breisgau, Freiburger Münster

Es ist der Polizei in Freiburg auch in 2018 nicht gelungen, den Status der roten Laterne in der Kriminalitätsstatistik loszuwerden. Freiburg ist immer noch kriminellste Stadt in ganz Baden-Württemberg, wenn es darum geht, wieviele Straftaten pro Einwohner verübt werden.

11.127 Straftaten pro 100.000 Einwohner – Kriminalstatistik

Selbst in der Landeshauptstadt Stuttgart und in der von mehr Nicht-Deutschen geprägten Stadt Mannheim finden statistisch weniger Straftaten statt als in Freiburg. Dies mag zum Einen an der Grenznähe zu Frankreich liegen, zum anderen möglicherweise auch an der zu geringen Aufklärungsquote. In Freiburg wurde z.B. nur ein kleiner Bruchteil der Einbrüche aufgeklärt. Dies mag mancher Einbrecher als Einladung zum wiederholten Einbrechen verstehen.

Hier die Tabelle, in welcher Stadt Baden-Württembergs wieviele Straftaten pro 100.000 Einwohner zu verzeichnen waren. Bezugszeitraum: 2018

  1. 11.127 Straftaten in Freiburg
  2. 10.818 Straftaten in Mannheim
  3. 10.371 Straftaten in Heidelberg
  4. 8.796 Straftaten in Karlsruhe
  5. 8.507 Straftaten in Stuttgart
  6. 7.621 Straftaten in Baden-Baden
  7. 7.380 Straftaten in Ulm
  8. 7.355 Straftaten in Pforzheim
  9. 6.970 Straftaten in Heilbronn

Wenn man dem etwas Positives abgewinnen will, kann man argumentieren, dass es in den Vorjahren noch schlimmer war. So wurden in Freiburg im letzten Jahr noch 12.237 Straftaten gezählt.

Diebstahl führt die Straftaten an

32,9% der erfassten Straftaten in Freiburg betrafen den Bereich Diebstahl und führten damit die Liste der Straftaten an. Straßenkriminalität betraf 17,4% der Fälle, Rauschgift 8,8% der Straftaten. 23,5% der Fälle betrafen Vermögens- und Fälschungsdelikte.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nahmen um 25,6% zu

Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nahmen in Freiburg um 25,6% zu. Immerhin 216 Fälle waren im letzten Jahr in Freiburg zu verzeichnen, was zwar nur 0,8% der Straftaten insgesamt ausmacht, aber im Einzelfall für den Betroffenen ein besonders dramatisches Erlebnis darstellt, was im Falle eines in einem Kaufhaus geklauten Parfumflacons sicher weniger der Fall ist.

Mord und Totschlag nahm ab

In dem besonders öffentlichkeitswirksamen Feld „Straftaten gegen das Leben“ nahm die Fallzahl in 2018 auf 6 ab (2017: 14)

Besonders kriminelle Stadtteile in Freiburg

Betrachtet man die Straftaten nach Stadtteilen und lässt die ausländerrechtlichen Verstöße einmal außen vor, so gibt es Stadtteile, die die Kriminalitätsstatistik in Freiburg hinsichtlich Straftaten anführen:

  1. Freiburg-Altstadt mit 5.607 Fällen
  2. Freiburg-Wiehre mit 2.419 Fällen
  3. Freiburg-Stühlinger mit 2.259 Fällen
  4. Freiburg-Haslach mit 2.178 Fällen
  5. Freiburg-Brühl mit 1.398 Fällen
  6. Freiburg-Weingarten mit 1.267 Fällen
  7. Freiburg-Betzenhausen/Bischofslinde mit 1.018 Fällen
  8. St.Georgen mit 916 Fällen

Daraus kann man jedoch nicht schließen, dass die Einwohner der betroffenen Stadtteile besonders kriminell sind, sondern häufig suchen sich Täter aus anderen Stadtteilen nur bestimmte Stadtteile zum Begehen von Straftaten aus (Beispiele sind die Wiehre als Ort für Einbrüche durch ausländische Straftäter oder der Stühlinger als Ort für Drogendealer aus anderen Stadtteilen oder Städten)

Mehr Wohnungseinbrüche

Während landesweit die Einbrüche von 2017 auf 2018 zurückgingen (von 8.437 auf 7.126 Fällen), stieg die Zahl der Einbrüche in Freiburg deutlich: Statt 332 Fälle wie in 2017 wurden in 2018 393 Fälle verzeichnet, wovon nur ganze 43 aufgeklärt wurden. Trotz Hubschraubereinsatz in einigen Fällen. Im Jahr 2011 hatte man ganze 100 Einbrüche pro Jahr weniger zu verzeichnen.

Weniger Raub in der Altstadt

Durch erhöhte Polizeipräsenz konnte man die Anzahl der Raubstraftaten in der Altstadt reduzieren. Im Jahr 2018 wurden nur noch 46 solche Straftaten verzeichnet, nachdem es in 2017 noch 61 gewesen sind.

Von BSF

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