Nie wieder wird der Freiburger Anwalt jetzt mit seinen Freunden in Emmendingen schwimmen gehen können: Am Morgen des heutigen Montags wurde der 39-jährige Freiburger Strafverteidiger tot in seiner Zelle des Gefängnisses in Offenburg aufgefunden. Der Freiburger Rechtsanwalt wurde beschuldigt, am Mord eines 24-jährigen Drogenhändlers in Freiburg beteiligt gewesen zu sein. Mitte Juli wurde dieser am Rande des Freiburger Gewerbegebiets Haid erschossen aufgefunden. Die ermittelnden Behörden gingen zwischenzeitlich davon aus, dass der in Untersuchungshaft befindliche Anwalt den Auftrag zu dem Mord erteilt haben könnte, den dann ein anderer ausgeführt habe. In dieser Causa sitzt auch ein weiterer 33 jähriger Mann in Untersuchungshaft.
Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil ein deutscher Rechtsanwalt, Mitglied der Freiburger Anwaltskammer, beschuldigt worden war, in Geldwäsche- und Drogengeschäfte verwickelt zu sein und ein größerer Bargeldbetrag aufgefunden worden war, dessen Herkunft im Drogengeschäft vermutet wurde.
Niklas E. hatte keine Chance
Der Freiburger Niklas E., der im Sommer im Gewerbegebiet Haid zu einem Treffen bestellt worden war, hatte vermutlich keine Chance, – soll doch dessen Ermordung bereits vorher geplant worden sein. Niklas E. war im Stadtteil Rieselfeld und den angrenzenden Stadtteilen bekannt und beliebt, davon zeugten auch zahlreiche Blumen und Bilder an der Stelle seiner Ermordung, die in den Wochen nach seinem Tod dort niedergelegt worden waren. Er trainierte wie viele junge Männer regelmäßig in einem örtlichen Fitnesscenter.
Staatsanwaltschaft Offenburg ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Offenburg ermittelt noch, aber aus Justizikreisen war zu hören, dass man von einer Selbsttötung des Freiburger Anwalts in seiner Zelle ausgeht. Die Auffindesituation am Morgen des 18.11.2019 in der Zelle der JVA Offenburg spreche jedenfalls dafür.
Pressekonferenz für Freitag projektiert
Für Freitag, den 22.11.2019 hat die Staatsanwaltschaft Freiburg eine Pressekonferenz im Mordfall Haid projektiert, wenn die Ermittlungsergebnisse dies bis dahin zulassen. Noch sind die Ermittlungen rund um das Tötungsdelikt an Niklas E. nicht abgeschlossen und man will auch die noch laufenden Ermittlungen nicht gefährden. Die Untersuchungshaft für den zweiten Beschuldigten, einen 33-jährigen Deutschen aus dem Rotlichtmilieu, dauert noch an.